Die Kulturwarenfabrik war ab 1875 Ballsaal
der davor liegenden Gastwirtschaft "Stadt Lützen"
und damals noch am westlichen Dorfrand das
letzte Haus Lindenaus. 1898 erwarb der Schenkwirt
Rudolf Neuhold Ballsaal und Gastwirtschaft und
den Kastanienhof mit Biergarten und Kegelanlage.
Der Sohn von Rudolf Neuhold - Friedrich Neuhold
wurde 1898 im Wohnhaus der Lützner Straße 85
geboren und lebte hier bis zu seinem frühen Tod
1931 als Metallwarenfabrikant. Auch der Sohn
von Friedrich Neuhold - Herr Manfred Neuhold
wurde 1925 hier geboren.
Er lebte immer noch unweit seiner Geburtsstätte
als Lehrer im Ruhestand. († 2019)
Zu DDR - Zeiten wurde aus dem Ballsaal der sozialistische Großhandelsbetrieb Holz-und Kulturwaren Leipzig. Hier lagerten unter anderem pyrotechnische Erzeugnisse, Fest -und Scherzartikel und für den Export bestimmte Artikel des Kunstgewerbes. Seit 1989 stand die Kulturwarenfabrik leer bis zum Erwerb 1993 durch Erik Pomplitz.
Danach entstanden durch umfangreichen Umbau Werkstätten und Ateliers sowie Büroetagen, Wohnlofts und kleine Appartements.
Mit der Entstehung des Henriettenparks 2001, der unmittelbar an die Kulturwarenfabrik großflächig angrenzt, verbesserte sich dann auch das Umfeld mit viel Grün.